Stadler Rail ausgezeichnet

Der Schienenfahrzeug- Hersteller Stadler Rail erhielt den «Grossen Preis der Berufsbildung». Das Unternehmen wurde für sein Engagement in der Berufsbildung geehrt.

Der nationale Anerkennungspreis der «Hans Huber Stiftung» für das Jahr 2015 ging an den Schienenfahrzeug-Hersteller Stadler Rail. Der Preis ist mit 20 000 Franken dotiert und wurde am 27. April 2016 an der Hochschule Luzern verliehen.
Für die Nominierung der Jury war ausschlaggebend, dass Stadler Rail in diversen Berufsfeldern nachhaltig und seit Jahren viele Lernende ausbildet, und zwar sowohl am Hauptsitz in Bussnang als auch in Altenrhein, Biel und Winterthur. Dem CEO der Stadler Rail Group, Peter Spuhler, ist es wichtig, dass in der Berufsbildung nicht nur das Fachwissen gefördert, sondern auch der Charakter der angehenden Berufsleute gebildet wird. Die Durchlässigkeit im heutigen Berufsbildungssystem lasse es zu, dass Lernenden alle Möglichkeiten bis hin zu einer Ausbildung auf Hochschulstufe offenstehen. Es gelte, diesen Aspekt besonders zu pflegen, so Spuhler, und Unternehmen nicht mit administrativen Auflagen indirekt daran zu hindern, Berufsbildung zu betreiben.

Perspektive: Fachhochschule
In seinem Unternehmen werde es begrüsst, wenn Lernende – bei entsprechender Eignung und Motivation – die Berufsmaturität machen und sich an einer Fachhochschule weiterbilden. Gar nichts hält Spuhler indes von einer höheren Maturitätsquote oder von isolierten Lehrwerkstätten, die keinen Bezug zu einem produktiven Firmenalltag
haben. Dies ist mitunter seine Erkenntnis als früherer Präsident des Branchenverbands Swissmechanic. Peter Spuhler hob an der Veranstaltung das duale Ausbildungssystem der Schweiz als wichtiger Standortvorteil hervor. Die Laudatio hielt der St. Galler Regierungspräsident Benedikt Würth. Ihn verbinden einige Erlebnisse mit Peter Spuhler, der den Preis stellvertretend für das Unternehmen persönlich in Empfang nahm. Würth verdeutlichte, dass die Firmenkultur bei Stadler Rail von einem gesunden Teamspirit geprägt sei, der sich positiv auf die Berufsbildung auswirke.

Lernen «on the job»
Wirtschaftsprofessor Martin Hilb erörterte in seiner Festrede, wie in Zukunft genügend Lernende rekrutiert werden können. Dabei unterstrich er mitunter die zentrale Bedeutung und Tragweite des Lernens durch Erfahrung.
Vertieft wurde seine Rede in einer Podiumsdiskussion mit Jens Breu, COO der SFS Group, Pius Muff, Vizedirektor der Hochschule Luzern 8210; Wirtschaft, sowie Raphael Mösch, Geschäftsführer von «dual education».
Wie an dieser Stelle berichtet (siehe INLINE November 2015, S. 7), werden ab diesem Jahr die «Hans Huber Stiftung» und die Stiftung FH SCHWEIZ gemeinsam den «Nationalen Bildungspreis» ausrichten.
Der Anlass wird am 22. November 2016 an der Berner Fachhochschule, im Marzili in Bern, stattfinden. Informationen dazu werden im Herbst folgen.
Rainer Kirchofer, Toni Schmid

www.hanshuberstiftung.org